Biografie
Marie Louise Fischer wurde am 28. Oktober 1922 in Düsseldorf geboren. Bereits als Kind wollte sie Schriftstellerin werden. Als einziges Mädchen unter Brüdern füllte sie ihre Zeit mit Lesen und Lernen an, kämpfte dafür, aufs Gymnasium gehen zu dürfen. Nach ihrem erstklassigen Abitur studierte sie in Köln, München und Prag Germanistik, Kunstgeschichte und promovierte in Theaterwissenschaft, anschließend arbeitete sie als Dramaturgin und Filmlektorin in Prag. 1945 wurde sie für eineinhalb Jahre interniert, ehe sie in die alliierten Besatzungszonen zurückkehren konnte. 1953 erschien im Nest-Verlag ihr erster Roman: Zerfetzte Segel, ein Kriminalroman, der dank ihres Humors und ihrer erfrischenden Schreibweise schnell zum Bestseller wurde. 1955 lernte sie den älteren Schriftsteller Hans Gustl Kernmayr kennen. Bis über beide Ohren verliebt, widmete Marie Louise Fischer ihm den Roman Ich spüre dich in meinem Blut; 1956 heirateten sie. Als synergetisches Autorenduo verfassten sie populärwissenschaftliche Sachbücher, aber auch Romanpublikationen. Ihren Mann, eine schillernde Schriftstellerexistenz, bezeichnete Marie Louise als „das große Glück meines Lebens“. Als Hans Gustl Kernmayr 1977 starb, zog sie sich zurück und widmete sich fortan nur mehr ihrem Schreiben sowie ihren beiden Leidenschaften, Skat und der Herstellung von Gobelins. Von 1953 bis 1998 veröffentlichte Marie Louise Fischer über 175 Bücher, die in 23 Sprachen übersetzt und allein in Deutschland mehr als 70 Millionen Mal verkauft wurden. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin schrieb sie zudem Ratgeberkolumnen für die Jugendzeitung „Bravo“. Marie Louise Fischer starb 22. April 2005 in ihrer Wahlheimat Oberbayern, sie liegt in Steinkirchen unterhalb der Hochries begraben.